Manchmal entwickelt ein vielbeschäftigter Manager die besten Ideen am Ende eines langen Arbeitstags. So war es jedenfalls, als Peter Fromm nach einer Erprobungsfahrt vom Flughafen abgeholt wurde. Der damalige Leiter Entwicklung Aufbau von Audi machte es sich im Fond des A8 bequem, zog die Schuhe aus, seufzte tief und meinte: „Und jetzt wäre noch eine Fußmassage recht.“
Im neuen A8 steht diese Fuß- und Fußreflexzonenmassage als Option zur Wahl. Die Lehne des Beifahrersitzes birgt ein Modul mit acht Luftblasen, der Kunde kann ihre rollende Bewegung in zwei Programmen und drei Intensitäten steuern. Seine Fersen ruhen auf einer elektrisch ausklappbaren Ablage, die Massagezone lässt sich mehrstufig beheizen und in in drei Größen einstellen, bis Schuhgröße 48.
Zugleich hat Audi die klassische Rückenmassage weiter verbessert. In den Lehnen der Vordersitze liegen jetzt 16 Dreifach-Blasen übereinander, in den Fondlehnen sogar 18. Sie haben bis 90 Milliliter Volumen, ein kleiner Kompressor speist sie mit bis zu 0,5 bar Druck. Die aufwendige Technik hat viele Vorteile: Die wirksame Fläche ist größer geworden, insbesondere im unteren Bereich in der Breite und im Fond in der Höhe. Und der Effekt für die Muskulatur ist stärker, weil sie intensiver bearbeitet wird.

Unter Druck: Im Auto übernimmt ein kleiner Kompressor mit 0,5 bar Druck das Befüllen der Blasen.

Experten-Know-how: Bei der Entwicklung der Sitzmassage arbeitete Susanne Mentzel eng mit Physiotherapeuten und Medizinern zusammen.

Kammersystem: In der Lehne der A8-Sitze sind bis zu 18 pneumatische Blasen integriert.
Audi hat die Massage im neuen A8 in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Osteopathen und Medizinern konzipiert. „Aber es gibt keinen Anspruch auf medizinische Wirkung, wir sprechen ausschließlich von Wohlfühlmassagen“, betont Entwicklerin Susanne Mentzel. Wellness wird hier zudem sehr unterschiedlich erlebt, wie Probandenversuche gezeigt haben: Fast alle befragten Frauen schätzen die Sitzmassage, wünschen sie sich jedoch eher sanfter als Männer. Kunden aus China dagegen wollen auch im Auto kräftig angepackt werden.
Im neuen A8 steht die Sitzmassage in sieben Programmen und in drei Intensitäten zur Wahl. Sie laufen generell harmonisch und symmetrisch ab, ob streichen, stretchen oder kreisen. Und welches von ihnen schaltet die Entwicklerin am liebsten ein? „Im Stretch-Programm geht es darum, die Schultermuskulatur zu dehnen und zu lockern und damit eine Gegenbewegung zur einseitigen Fahrhaltung zu erzeugen“, sagt Susanne Mentzel. „Auf langen Fahrten finde ich das besonders angenehm.“